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Verein Natur und Technik animiert Eltern Zuhause mit ihren Kindern zu forschen

Wie kommt das Ei in die Flasche?

Der Verein Natur und Technik lädt Eltern dazu ein, gemeinsam mit ihren Kindern die Geheimnisse des Alltags zu erforschen. „Viele Freizeitaktivitäten sind für Kinder aufgrund der Corona-Pandemie momentan gar nicht oder nur in eingeschränktem Maße möglich“, sagt Melanie Hecker, die auf dem YouTube-Kanal „Neugier schafft Wissen“ spannende Forscherimpulse bietet, die sich von Eltern und Kind im Alltag leicht umsetzen lassen.

Einen Vulkan mit Hilfe einer Brausetablette ausbrechen lassen oder ein Ei heile in eine Flasche bringen – diese und noch viele weitere kleine Experimente können Eltern gemeinsam mit ihren Kindern durch Selbstversuche beantworten. Melanie Hecker zeigt ihnen auf YouTube, welche Materialien dafür benötigt werden und wie während des Versuches vorgegangen wird. Abschließend erklärt sie die physikalischen oder chemischen Hintergründe, sodass Kind und Eltern neben dem experimentieren noch etwas dazulernen.

Dabei soll es nicht nur darum gehen, den größtmöglichen Effekt und das vorgegebene Ziel zu erreichen, sondern auch die Ideen und Vermutungen der Kinder zu erfahren und den gemeinsamen Forschungsprozess danach zu gestalten. „So kann es auch mal passieren, dass sich aus einem Experiment während des Forschens ein anderes ergibt“, sagt Sabine Heinemann, Geschäftsführerin des Vereins Natur und Technik. Wolle man zunächst mit einem Luftballon herausfinden, wie viel Luft in die eigene Lunge passt, ist es dann vielleicht doch spannender, warum der Ballon die Haare zu Berge stehen lässt. „Dann erforschen wir halt statische Elektrizität“, so Sabine Heinemann. „Unser Alltag ist voll mit Geheimnissen. Warum sollten wir ihnen nicht direkt auf den Grund gehen?“

Melanie Hecker versucht einen Zaubertrick an einem gedeckten Tisch.
Was es mit dem Tischtuch auf sich hat, zeigt Melanie Hecker in dem YouTube-Video „Ruck-Zuck“. Auf dem Kanal „Neugier schafft Wissen“ präsentiert sie Forschungsim-pulse, die Kinder mit ihren Eltern Zuhause nachmachen können. Foto: Comnatura Umweltbildung Hecker

Experimentierideen gibt es viele. Spannende Bücher, eigene Forscherfragen oder auch Anregungen aus dem Internet. Auch der Verein Natur und Technik unterstützt Kinder dabei ihren Wissenshorizont zu erweitern. „Die nächsten Forscherfeste, die der Beirat Frühe Förderung jährlich organisiert, müssen wegen der Corona-Pandemie leider noch ein wenig warten. Aber das Forschermobil ist nach wie vor unterwegs“, erklärt Dominic Gehle, Leiter der Abteilung Bildung und Integration beim Kreis Höxter. Das Forschermobil ist bereits seit drei Jahren im Kreis Höxter unterwegs und kann von Kindertagesstätten und Schulen auch währen der Corona-Pandemie ausgeliehen werden.


Der Verein Natur und Technik

Der Verein Natur und Technik e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen im Kreis Höxter für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, sie zu fördern und an Berufe im MINT-Bereich heranzuführen. Unterstützt durch vier pädagogische Beiräte werden für Kinder und Jugendliche von der Kita über die Schule bis zum Ende der beruflichen Ausbildung, Projekte und Workshops initiiert und umgesetzt sowie mit Vereinsmitteln weitere Projekte der MINT-Förderung im Kreis unterstützt.

Der Verein ist Träger des lokalen zdi-Netzwerks „Natur und Technik Bildungsregion Kreis Höxter“. zdi steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“. Koordiniert wird das zdi-Netzwerk vom Wissenschaftsministerium NRW. Landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

Die Arbeit des Vereins wird im Kreis Höxter durch Unternehmen, Einrichtungen sowie weitere private und öffentliche Akteure unterstützt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Maßnahmen zur vertieften Berufs- und Studienorientierung werden mit finanzieller Unterstützung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des Wissenschaftsministeriums NRW durchgeführt.